Die Region
Uhldingen-Mühlhofen liegt am Nordufer des Bodensees etwa sieben Kilometer östlich von Überlingen und drei Kilometer westlich von Meersburg, mit Blick auf die Insel Mainau, den Bodanrück und nach Süden in die am anderen Ufer angrenzenden Ländern Schweiz und Österreich, auf das Alpenmassiv. Zwischen der Ortschaft Unteruhldingen im Süden und dem Weiler Seefelden im Norden fließt die Seefelder Aach im Naturschutzgebiet Seefelder Aachmündung in den Überlinger See. Das rund 55 Hektar große Naturschutzgebiet ist Lebensraum zahlreicher seltener und zum Teil vom Aussterben bedrohter Fische, Insekten, Wasservögel, Reptilien und Amphibien. Als Tierbestand ist der Haubentaucher und die Tafelente, als Pflanzen die Silberweide und der Gewöhnliche Schneeball zu nennen.
Parallel zum Seeufer führt der Bodensee-Radweg von Meersburg entlang des Ufers bis nach Unteruhldingen, durchquert dann das Naturschutzgebiet vor Seefelden und führt dann weiter nach Überlingen. Der Bodensee-Rundweg führt ebenfalls über Unteruhldingen und weicht teilweise vom Bodensee-Radweg ab. Aber auch der ufernähere Weg von Meersburg nach Überlingen kann von Wanderern benutzt werden. Des Weiteren gibt es den rund zwei Kilometer langen historischen Zeitweg, der 10.000 Jahre Landschafts- und Kulturgeschichte an über 20 Stationen widerspiegelt. Er beinhaltet steinzeitliche Versuchsanpflanzungen und Informationen von der Eiszeit bis in die Neuzeit.
Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen ist ein am Bodensee gelegenes archäologisches Freilichtmuseum mit angeschlossenem Museumsbau in der Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen, das archäologische Funde und Nachbauten von Pfahldörfern aus der Stein- und Bronzezeit präsentiert. Bereits 1922, dem Entstehungsjahr, zählte es 6.000 Besucher. Heute sind es bis zu 290.000 Besucher pro Jahr, darunter mehr als 100.000 Schüler, somit zählt es zu den größten Freilichtmuseen Europas. Es umfasst zur Zeit 23 Pfahlbauten. Dem Museum ist ein wissenschaftliches Forschungsinstitut angeschlossen. Im Juni 2011 wurden die Überreste zahlreicher historischer Pfahlbausiedlungen, darunter auch das etwa 500 Meter südlich des Museums gelegene Pfahlbaufeld Unteruhldingen-Stollenwiesen auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Die Wallfahrtskirche Birnau ist eine Maria geweihte Barockkirche am Nordufer des Bodensees zwischen den Orten Nußdorf und Uhldingen-Mühlhofen in Baden-Württemberg. Die Kirche liegt in Birnau an der Westroute der Oberschwäbischen Barockstraße direkt an der B 31. Sie wurde von 1746 bis 1749 von dem Vorarlberger Baumeister Peter Thumb für die Reichsabtei Salem errichtet. Die Kirche erhielt eine reiche barocke Ausstattung mit Fresken von Gottfried Bernhard Göz sowie Stuckaturen, Altären und Skulpturen von Joseph Anton Feuchtmayer, deren bekannteste der Honigschlecker ist, ein Putto mit Bienenkorb. Das der Kirche vorgelagerte Ordensgebäude mit dem markanten Glockenturm beherbergt heute ein Priorat der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau. Seit 1946 ist sie auch Pfarrkirche der Orte Deisendorf und Nußdorf.
Die Mainau (Blumeninsel) ist mit etwa 45 Hektar Fläche die drittgrößte der Inseln im Bodensee. Der Molassekalkfelsen befindet sich im Überlinger See genannten, nordwestlichen Teil des Bodensees. Sie ist von dessen Südufer über eine Brücke zu erreichen und verfügt über einen eigenen Schiffsanleger. Die nächsten größeren Städte sind Konstanz, Meersburg und Überlingen. Die Insel gehört zum Stadtteil Litzelstetten-Mainau der Stadt Konstanz und befindet sich im Besitz der schwedischstämmigen Adelsfamilie Bernadotte. Die gräfliche Familie ist bis heute wichtiger Teil der Attraktion der Mainau. Die Insel liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße.
Die Burg Meersburg wurde erstmals 988 in einer Urkunde Ottos III. als Meresburg genannt und geht vielleicht auf eine bereits merowingische Befestigung am Fähr-Übergang der wichtigen Straßenverbindung von Oberschwaben über Konstanz nach Rätien zurück. Die Königsburg, zu der vermutlich bereits eine kleine Siedlung gehörte, war seit der Mitte des 11. Jahrhunderts in der Hand von königlichen Lehnsträgern, die sich nach ihr nannten, und ging dann in den Besitz der Bischöfe von Konstanz über, die es als Lehen an die Grafen von Rohrdorf ausgaben. Aus dieser Zeit stammen wohl auch die ältesten erhaltenen Teile des Baus. 1071 wurde Mersburg urkundlich erwähnt; 1113 der adelige Liopoldus de Merdespurch, 1142 Mercesburc.